Vieux Château Certan
In der Geschichte des „VCC“, wie es oft genannt wird, hat es nur drei Besitzerwechsel gegeben. Diese Beständigkeit, die Hingabe der Thienponts und das hervorragende Terroir machen die Pomerols von „Certan“ zu den feinsten und besten der Region.
Vieux Chateau Certan - drei Besitzer in 300 Jahren
Die Geschichte von Certan beginnt 1740, als die aus Schottland stammende Familie Demay, die im Weinhandel tätig war, das Weingut gründete. Später verkauften sie das Gut an die Pariser Familie de Bousquets, behielten jedoch fünf Hektar und gründeten das Weingut Château Certan de May. Im Jahre 1924 ging die Kontrolle schließlich in die Hände der belgischen Weinhändler Thienponts über, die das Weingut nun seit fast einem Jahrhundert in dritter Generation führen. Zunächst durch Alexandre und seit 2014 durch seinen Sohn Guillaume, der nach Aufenthalten in Napa, Australien, Italien und dem Burgund das Weingut leitet und die Bemühungen um perfekte Weine noch verstärkt hat.
Alexandre Thienponts Leistungen
Schon Alexandre hat viele Initiativen ergriffen, die die Qualität im Laufe der Zeit deutlich verbessert haben: So führte er den grünen Rebschnitt ein, analysierte und unterteilte die Weinberge in 23 verschiedene Parzellen und kreierte mit "La Gravette de Certan" einen Zweitwein, um die Qualität des "Vin de Garde" weiter zu steigern. Von den knapp 14 Hektar werden heute 60% für den "VCC" und 40% für "La Gravette de Certan" verwendet. Hinzu kamen unter Alexandre die Renovierung der Gärkeller und der Ausbau aller Weine in neuen Eichenfässern - was unter Guillaume auf knapp zwei Drittel reduziert wurde.
Spitzenterroir in Pomerol
Die Thienponts haben das große Glück, dass ihr Weinberg zwischen Le Pin und Pétrus auf dem Gipfel des Plateaus von Pomerol liegt. Auch wenn der Höhenunterschied nur 37 Meter beträgt, macht das einen großen Unterschied. Auch das Terroir ist vielfältig. Ein Drittel besteht aus Kies- und Ton-Kiesböden. Im Kies wurzeln 5 % Cabernet Sauvignon, im Tonkies 25 % Cabernet Franc und im Tonlehm 70 % Merlot. Ungewöhnlich ist auch das teilweise hohe Alter der Rebstöcke von bis zu 80 Jahren - auch wenn das Durchschnittsalter bei etwa 35 bis 40 Jahren liegt. Jede Parzelle, die innerhalb des Weinbergs als besonders ausgewiesen ist, hat im Keller einen eigenen Gärtank aus Edelstahl oder Holz und wird separat vinifiziert. Nach der traditionellen Maischegärung im Gärbehälter reift der Wein 18 Monate in Barriques von Séguin Moreau & Sylvain. Der "VCC" ist ein geradezu magischer Wein von oft vollendeter Harmonie und Ausgewogenheit, komplexer Aromatik, Geschmeidigkeit, strukturierten Tanninen, lebendiger Frucht und Mineralität.